Dieser Kommentar, geschrieben von Brigitte, erschien gerade zu einem unserer Einträge. Er hat uns sehr bewegt und enthält so viel Nachdenkenswertes. Danke dafür. Damit er besser für alle zu finden ist, möchten wir ihn hier noch einmal zitieren:
Er verneinte, da es keine Anzeichen gab dies zu tun. Meine Antwort: Wäre ja eh egal da ich auch ein behindertes Kind annehme. So war es dann auch, und ich war dann erst mal schockiert dass das eingetroffen ist. Man kommt dann ins Grübeln. Bei näherer Betrachtung hätte ich bei einer folgenden Schwangerschaft wieder keine Fruchtwasseruntersuchung gemacht, da ich mich auf jeden Fall wieder für das Kind entschieden hätte. Ich hätte es sonst als Verrat an meinem Sohn empfunden. Er ist ein toller Teenager, und ich bin froh das es ihn gibt. Er wurde gut gefördert, besucht eine integrative Waldorfschule und ist jetzt in der 11. Klasse.
Eine Freundin ist nach drei Jahren des Bemühens endlich auf natürlichem Weg schwanger geworden, und da es Hinweise gab, dass etwas nicht stimmt, wurde ihr eine Fruchtwasseruntersuchung angeraten. Es stellte sich Trisomie 18 raus. Die Ärzte haben ihr auf jeden Fall zu einem Schwangerschaftsabbruch geraten. Überlebenschance schlecht, Sterben oft noch im Mutterleib oder gleich nach der Geburt usw. Sie hat den Abbruch schweren Herzens vollzogen, noch bevor sie das Kind spürt. Sie leidet fürchterlich, macht sich Vorwürfe dass der Abbruch doch ein Fehler war, braucht nun psychologische Hilfe.
Diese neuen Tests finde ich ganz fürchterlich, man wird vor eine Entscheidung gestellt über Leben und Tod zu entscheiden, und das auf Anraten der Ärzte!!! Wie Du schon schreibst: Hätte ich einen Unfall und wäre dann behindert möchte ich auch nicht als nicht lebenswert entsorgt werden. Ich könnte noch so viel schreiben, aber ich belasse es jetzt dabei.